Einlagerung - EK-Sammellieferung

Definition

Die Maske Einlagerung wird benutzt im Warenverkehr mit externen Lieferanten (Kreditoren). Es können verschiedene Vorgänge über die Einlagerung erfasst werden:

  • Eingangslieferungen von Lieferanten,
  • Rücklieferungen an Lieferanten
  • Stornierungen von Eingangslieferungen oder Rücklieferungen

Abwicklung einer Einlagerung

Die Einlagerung ist in mehrere Schritte unterteilt, die auch entsprechend der nachfolgenden nummerierten Reihenfolge angewendet werden.

  1. Erfassung der Einlagerung
  2. Auswahl Kreditoren
  3. Auswahl Bestellungen
  4. Auswahl Bestellpositionen
  5. Anpassen der Einlagerungsdaten
  6. Erfassen der Zusatzangaben
  7. Speicherung der Einlagerung

Auswahl Kreditor

In diesem Screen wird der Kreditor ausgewählt, mit dem der Warenverkehr abgewickelt werden soll. Auch Mehrfachnennungen sind möglich, wenn z.B. die Artikel bei verschiedenen Kreditoren bestellt wurden, aber die Lieferung von einem Zentrallager erfolgt.

Felder

Feldbezeichnung Beschreibung
Kreditor Hier wird der Kreditor ausgewählt. Dieses Feld referenziert zur Tabelle KRED
Kreditor hinzufügen Durch das anklicken dieser Schaltfläche wird die im Feld Kreditor ausgewählte Kreditorennummer in die Submaske Kreditoren verschoben
Submaske Kreditoren In dieser Submaske sind alle zugeordneten Kreditornummern zu sehen. Die Submaske ist refernziert zur Maske KRED

Auswahl Bestellung

In diesem Screen werden die Bestellungen ausgewählt, für die die Warenbewegung erfasst werden soll. Es werden nur die Bestellungen angezeigt, die für die gleichen Kreditornummern erfasst wurden, die im Screen Kreditor zugeordnet wurden.

Felder

Feldbezeichnung Beschreibung
Submaske Bestellungen In dieser Submaske sind alle Bestellungen zu sehen, deren Status nicht auf erledigt gesetzt ist und die mindestens eine noch zu lieferende Bestellposition haben (ANZ_BSTP_BSTP - AGLI_BSTP_BSTP <> 0). Die Submaske ist refernziert zur Maske BSTK
Submaske zugeordnete Bestellungen In dieser Submaske sind alle Bestellungen zu sehen, für die eine Warenbewegung gebucht werden soll. Die Submaske ist refernziert zur Maske BSTK

Durch das Anklicken der Zuordnungspfeile kann man die Bestellungen zwischen den Masken verschieben.

Auswahl Bestellpositionen

In diesem Screen werden die Bestellpositionen ausgewählt, für die die Warenbewegung erfasst werden soll. Es werden nur die Bestellpositionen angezeigt, die für die gleichen Bestellungen erfasst wurden, die im Screen Bestellung zugeordnet wurden.

Felder

Feldbezeichnung Beschreibung
Submaske Bestellpositionen In dieser Submaske sind alle Bestellungpositionen zu sehen, deren Status nicht auf erledigt gesetzt ist und bei denen entweder das Feld zu liefern (AZLI_BSTP_BSTP) <> 0 ist oder eine Lieferung möglich ist (ANZ-BSTP_BSTP - AGLI_BSTP_BSTP <> 0). (Die Submaske ist refernziert zur Maske BSTK
Submaske zugeordnete Bestellungen In dieser Submaske sind alle Bestellungen zu sehen, für die eine Warenbewegung gebucht werden soll. Die Submaske ist refernziert zur Maske BSTP

Durch das Anklicken der Zuordnungspfeile kann man die Bestellpositionen zwischen den Masken verschieben.

Anpassen der Einlagerungsdaten

Nachdem die zu liefernden Bestellpositionen zugeordnet sind, besteht die Möglichkeit, durch Doppelklick in die Positionen zu verzweigen, um dort folgende Felder zu verändern:

Feld Vorschlag durch System Auswirkung
zu liefern
AZLI_BSTP_BSTP
Dieser Wert wird errechnet mit der Subtraktion

Anzahl bestellt (ANZ_BSTP_BSTP)
- Anzahl geliefert (AGLI_BSTP_BSTP)
.

Die Menge, die zu liefern ist, ist diejenige, die in das Lager eingelagert wird und ist analog zur Bestellung in der Verpackungseinheit geführt.
Durch die Veränderung dieses Wertes können Teillieferungen oder Rücklieferungen (Menge < 0) abgewickelt werden. Wenn eine Bestellposition vollständig geliefert wird, ist keine Änderung nötig.

Beispiel:
Wenn z.B. 10 Stück bestellt sind und bisher 3 Stück geliefert wurden, schlägt das System 7 Stück für die Lieferung vor. Wenn tatsächlich aber nur 5 Stück geliefert wurden und der Wert entsprechend angepasst wurde, werden 5 Stück ins Lager eingebucht und 2 Stück bleiben zur Lieferung offen. Die bereits gelieferte Menge in der Bestellposition erhöht sich von 3 auf 8 Stück nach der Speicherung der Einlagerung.
Lagerort Wenn in der Bestellung ein Lagerort angegeben wurde, wird dieser Wert als Vorschlag übernommen. Die Veränderung des Lagerortes beeinflusst die Buchung des Lagerzugangs. Ein falsch erfasster Lagerort kann nach dem Speichern der Einlagerung durch eine Lagerumbuchung korrigiert werden.
Lagerfach Wenn in der Bestellung ein Lagerfach angegeben wurde, wird dieser Wert als Vorschlag übernommen. Die Veränderung des Lagerfaches beeinflusst die Buchung des Lagerzugangs. Ein falsch erfasstes Lagerfach kann nach dem Speichern der Einlagerung durch eine Lagerumbuchung korrigiert werden.
Verpackungseinheit und Faktor Die Verpackungseinheit und der dazugehörige Faktor zur Basiseinheit werden aus der Bestellposition vorgeschlagen. Wenn die Verpackungseinheit verändert wird, ist zu beachten, dass durch Falscheingaben die Lagermengen stark differieren können, da keine Verprobung zur bestellten Menge stattfindet. Die Veränderung der Verpackungseinheit bedarf größter Sorgfalt.

Beispiel: Es wurden 15 Stück bestellt und folglich wurden 3 Kartons mit je 5 Stück geliefert. Wenn nun versehentlich 15 Kartons (Faktor 5) erfasst werden, werden 60 Stück (= 15 Kartons * 5 Stück - 15 Stück) zuviel eingelagert.
Kennzeichen Bestellposition vollständig geliefert Dieses Feld wird inaktiv vorgeschlagen. Durch die Aktivierung dieses Feldes können Über- oder Unterlieferungen abgewickelt werden.

Beispiel:
Es wurden 20 kg Granulat bestellt. Aufgrund von technischen Gegebenheiten weichen die Liefermengen von den Bestellmengen ab und so wurden 19,9 kg geliefert. Die Differenz von 0,1 kg wird nicht mehr geliefert und die Bestellung ist somit vollständig geliefert worden. Ebenso verhält es sich, wenn 20,1 kg geliefert worden wären.
Seriennummer Die Seriennummern können erst bei der Einlagerung erfasst werden Wenn mehrere Stücke eine Seriennummernartikels erfasst werden, muss für jedes Stück in der Basiseinheit eine separate Seriennummer erfasst werden. Dies erfolgt in einer Submaske. Nach der vollständigen Erfassung der Seriennummern entsteht im Lagerjournal ein Datensatz pro Seriennummer.
Projektnummer
Auftragsnummer
Kostenträger
Diese Werte werden aus der Bestellung übernommen, sofern eine Reservierung stattgefunden hat. Diese Werte können nicht verändert werden, sondern es muss ggf. der Datensatz der Reservierung korrigiert werden.

Erfassung der Zusatzangaben

Zusatzangaben sind die Informationen, die sich nicht auf die Bestellung, sondern auf den Liefervorgang beziehen. Diese sind im Einzelnen:

  • Lieferadresse (nur bei Rücklieferungen), Referenzierung zur Tabelle ADR)
  • Lieferscheinnummer
  • Einlagerungsdatum
  • Sachbearbeiter (Referenzieung zur Tabelle PASSWD)
  • Referenznummer

Speichern der Einlagerung

Nachdem alle Zuordnungen und Angaben zur Einlagerung getätigt wurden, kann durch die Aktion Einlagerung buchen die Lagerbewegung in das Lagerjournal gebucht werden. Nach der Verbuchung kann an der Einlagerung nichts mehr verändert werden.

Storno der Einlagerung

Da nach dem Verbuchen der Einlagerung keine Änderung mehr möglich ist, besteht die Möglchkeit durch die Aktion Einlagerung stornieren die Einlagerung wieder rückgängig zu machen. Damit auch nach dem Storno die Lagerbewegungen nachvollziehbar bleiben, werden keine Datensätze aus dem Lagerjournal gelöscht. Aus diesem Grunde werden beim Stornovorgang neue Datensätze im Lagerjournal angelegt.

Es wird ein Eingangslieferschein mit der Nummer 4711 für 1 Stück des Artikels A eingelagert. Es entstand daraus im Lagerjournal ein entsprechender Datensatz. Nach dem Buchen des Lagerzugangs wurde festgestellt, dass das falsche Einlagerungsdatum angegeben wurde.
Durch die Stornofunktion entsteht ein neuer Datensatz mit der Nummer 4711-S für -1 Stück des Artikels A.
Somit ist nachvollziehbar, dass hier eine Fehlbuchung erfolgte.
Wenn zum Stornozeitpunkt der Lagerbestand zwischenzeitlich verändert wurde, kann ein Storno systemseitig verweigert werden, wenn
  • der Lagerbestand zum Stornodatum negativ werden würde.
  • Reservierungen stattgefunden haben, die auf einen der zu stornierenden Artikel zeigt
  • der zu stornierende Artikel bereits weiterverarbeitet wurde (z.B. Lagerumbuchung, Ausgangslieferung, Produktion)

Automatische Durchführung einer Einlagerung

Die Aktion Wareneingang buchen im Bestellkopf legt automatisch eine Einlagerung an und verbucht diese anschließend ohne wietere Rückfrage. Es besteht hier keine Möglichkeit die Daten entsprechend anzupassen. Alle Anpassungen müssen vor Ausführung der Aktion in der Bestellung bzw. in den Bestellpositionen angepasst werden. Diese Aktion dient dazu, eine schnelle und einfache Einlagerung mit einem Klick durchzuführen. Allerdings ist das nur möglich für eine Bestellung. Wenn also mehrere Bestellungen mit einer Lieferung eingelagert werden sollen, kann diese Aktion nicht angewendet werden.

lager/lagerverw/10einlagerung.txt · Zuletzt geändert: 01.03.2020 08:25 (Externe Bearbeitung)
 

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